Montag, 18. November 2019

Karriere Coaching: Selbstmarketing für den nächsten Karriereschritt

Klappern gehört zum Geschäft: Selbstmarketing am Beispiel einer mittleren Führungskraft einer großen Stadtverwaltung.

 

Nur bewerben reicht nicht!

 

Wer sich nicht bemerkbar macht, wird übersehen. Lange Zeit war das bei einem meiner Kunden der Fall. Vor ca. 3 Jahren hatten wir erstmal Kontakt. Es ging um die Bewerbung auf eine Leitungsstelle, die wir von Grund auf neu erstellen – also zeitgemäßes Foto auf einem Deckblatt, einen aussagekräftigen Lebenslauf und ein werbewirksames Anschreiben. Die Bewerbung wurde positiv aufgefasst, doch seine Chefin wollte ihn nicht an eine andere Abteilung verlieren. So intervenierte Sie. Alles blieb beim Alten.

Ohne Eigen-PR geht nichts mehr!

 

Vor 1,5 Jahren tat sich eine neue Möglichkeit auf. Wieder Bewerbung verfasst – doch ein interner Mitbewerber bekam den Vorzug. Der hatte Kontakte zu dem entsprechenden Chef und den Mitgliedern der Abteilung geknüpft. Er und seine Leistungen waren dadurch bekannt. Mein Kunde hatte das versäumt.

Berufliche Standortbestimmung als Ausgangspunkt

 

Vor 5 Monaten kam mein Kunde wieder ins Karriere Coaching. Er hatte erfahren, dass es eine größere Umstrukturierung geben sollte. Zwei Abteilungen sollten aus alten Bereichen neu entstehen. Einen großen Teilbereich der Aufgaben hatte er die letzten 4,5 Jahre schon übernommen. Wir analysierten in einer beruflichen Standortbestimmung warum gerade er, der am besten geeignete Kandidat ist. Auch überlegten wir, wie der beste Zuschnitt der beiden neuen Abteilungen wäre. Die Größe war für die höhere Eingruppierung wichtig. Außerdem war man sich in der Stadtverwaltung noch nicht über den endgültigen Zuschnitt im Klaren.

Im Coaching erarbeiteten wir, er solle immer wieder in allen Gremien und Besprechungen auf die ungleiche Verteilung der Gebiete hinweisen und Lösungen dafür anbieten. Das sorgte für eine erste Erhöhung seínes Bekanntheitsgrades. Bis dahin war er eher operativ zu Gange und dachte meine Arbeit spricht für mich. Leider war das nicht so. Er wurde gerne von Vorgesetzten oder Führungskollegen genutzt und erzielte gute Ergebnisse. Doch die überordneten Führungsebene erfuhren nichts von ihm und seiner Kompetenz. Das mussten wir ändern.

Start einer Selbstmarketing Offensive

 

Im Coaching überlegten wir gemeinsam welche Fürsprecher es für Ihn geben könnte und wie er zu ihnen Kontakt knüpft. Eine weitere Frage war, wie er seinen Bekanntheitsgrad erhöhen könnte und wie er sich mit bestimmten Themen verbinden könnte. Er nutze nun jede Gelegenheit, um die Routemap umzusetzen. Er knüpfte eine Beziehung zu seinem Dezernenten, hielt Vorträge in Fachausschüssen, intensivierte seine Gremienarbeit, setzte sich für die Belange seiner Mitarbeiter ein und kooperierte mit Personalrat und Personalabteilung.

Daneben beschäftigte er sich intensiv mit der praktischen Umsetzung der geplanten Aufteilung der neu zu schaffenden Abteilung und entwickelt dort einen Expertenstatus. Er vertrat seine Expertise auf allen Ebenen und man folgte seinem Einwand der ungleichen Verteilung der Aufgaben und gewichtete die Aufteilung ausgewogener. Dieser Prozess nahm insgesamt 5 Monate Zeit in Anspruch. Doch der Aufwand hatte sich gelohnt.

Zieletappe erreicht

 

Ergebnis: Ihm wurde jetzt signalisiert. Er sei genau der richtige Mann für die neue Position. Von seinem Dezernenten und dem OB der Stadt wurde er persönlich gebeten sich auf die offene Position zu bewerben.

Montag, 4. November 2019

Vorstellungsgespräch: Druck - Druck - Blackout

Der Erfolg im Vorstellungsgespräch hängt zu 50% Prozent von der Persönlichkeit und dem Auftreten des Bewerbers ab. Im Artikel erfahren Sie, wie Sie als Bewerber das Scheitern im Vorstellungsgespräch vorprogrammieren. Aber auch wie Sie sich durch ein intensives Mentaltraining selbst auf Erfolg programmieren können.



Was versteht man unter Blackout?

 

Als Aussetzer oder Blackout bezeichnet man das plötzliche völlige Versagen mit der Folge einer totalen Konfusion im Kopf. Der Aussetzer ist die Folge einer heftigen Angstreaktion in einer besonderen Stresssituation z. B. ein Bewerbungsgespräch oder eine Prüfung. Einfachste Dinge, die Sie bis vor kurzem beherrschten, sind wie ausgelöscht.

Blackout im Vorstellungsgespräch

 

Dieser Zustand der Schockstarre ist eine der größten Horrorvorstellungen wenn Bewerber an einen Einstellungstest oder eine Bewerbungsgespräch denken. Im Falle eines Blackouts gilt es erstmal Zeit zu gewinnen. Trinken Sie einen Schluck Wasser oder Kaffee und atmen kurz tief durch und zählen 21, 22, 23.

Vorwürfe nach dem Blackout

 

Wenn aber auch dann nichts klappt, fängt das Problem erst richtig an. Am schlimmsten sind die Vorwürfe und Fragen nach dem Blackout: „Wie konnte das passieren? Wieso schaffst du die Aufgabe nicht? Was machst du falsch?“

Reaktionen des Umfeldes auf den Blackout

 

Das Umfeld reagiert auch nicht immer so verständnisvoll wie notwendig oder gibt Tipps, die noch mehr Druck aufbauen. Lesen Sie Reaktionen auf einen Blackout im Vorstellungsgespräch können Sie in diesem Forum.

Mentaltraining bei Angst und Blackout

 

Die meisten Betroffenen sind ziemlich ratlos und zweifeln an sich und ihren Fähigkeiten. Das muss nicht so bleiben. Denn kommt es bei Ihnen häufiger unter Stress oder Drucksituationen zu Aussetzern können Sie sich professionelle Hilfe holen.

In mein Coaching zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch kam eine junge, 22-jährige Absolventin aus dem Bereich Betriebswirtschaft, die ganz kurzfristig einen Beratungstermin wollte. Sie hätte in drei Tagen ein wichtiges Vorstellungsgespräch. Da sie schon in einigen Gesprächen gescheitert sei, wolle sie sich jetzt durch professionelle Hilfe unterstützen lassen.

Sie schilderte mir ihre Probleme mit Prüfungsangst sowie die Angst vor einem Blackout im Vorstellungsgespräch. Sie hatte immer mal wieder in als stressig empfundenen Prüfungen oder Gesprächen Aussetzer, die sie lahm legten. Die letzten Vorstellungsgespräche seien auch alle gescheitert.

Körperliche Auswirkungen des Blackouts

 

Ich ließ sie die körperlichen Reaktionen beschreiben. Es entstehe bei Angst oder Stress ein großer Druck im oberen Bereich des Kopfes, so als ob ein wildes Meer von Gedanken gegen die Außenwände des Schädels drücke. Sobald dieser Zustand eingetreten sei, könne sie keinen klaren Gedanken mehr fassen, sich auch nicht klar artikulieren.

Entstehungsgeschichte der Aussetzer 

 

Die Klientin beschrieb, sie würde sich vor wichtigen Gesprächen immer wieder einreden du musst das schaffen, du musst das auf jeden Fall schaffen. Sie wiederhole diesen Satz immer wieder in ihrem Kopf. Nach und nach entständen ein großer Druck und eine innere Unruhe im Kopf, die mit einem sehr wilden stürmischen Meer zu vergleichen sei.

Mentaltraining zur Auflösung des Problems

 

Ausgehend von ihrem Bild des wilden Meeres starteten wir mit dem Mentaltraining. Ihr Ziel war es das stürmische Meer in eine ruhige See zu verwandeln Ich versetzte die Klientin in einen ruhigen Entspanungszustand, dann sollte sie das Meer vorstellen und es innerlich in die ruhige See verwandeln. Sie wählte dafür den Satz du schaffst das. Sie wiederholte in aller Ruhe innerlich diesen Satz und das Meer wurde immer ruhiger. Wir wiederholten diese Trainingssequenz mehrfach. Nach und nach fiel es ihr immer leichter das Meer zu beruhigen.

Im Anschluss daran, gingen wir Schritt für Schritt Stationen, an denen im Vorfeld des Vorstellungsgespräches, an denen innere Unruhe und Druck entstehen könnten durch.

Sie musste sich die Situation bildlich vorstellen, die Stressgefühle wahrnehmen und immer wieder das stürmische Meer mit ihren Satz du schaffst das beruhigen. Das gelang ihr gut und sie fühlte sich sehr entspannt und gut auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet.

Montag, 21. Oktober 2019

Karriereberatung: Jede Entscheidung ist ein Risiko

Meine Kunden bringen in die Karriereberatung Fragen rund um die eigene Karriereplanung mit. Bei einem jungen Doktoranden ging es im Coaching um die berufliche Entscheidung: Kündigen oder Bleiben.


Entscheidungen aufschieben: Normal!

 

Ganz menschlich ist es, sich vor schwierigen Entscheidungen mit weit reichenden Folgen zu drücken oder sie aufzuschieben. Mit jeder Entscheidung für etwas, schließen wir gleichzeitig die anderen Alternativen aus. Es besteht natürlich immer das Risiko einer Fehlentscheidung.

Unzufriedenheit mit der Arbeitsstelle

 

Mein Klient war sehr unzufrieden mit sich und seiner aktuellen Doktorandenstelle. Mache ich weiter wie bisher oder probiere ich etwas anderes? Die Entscheidung hier die Beendigung einer Doktorandenstelle hat natürlich Folgen. Einerseits sagte ihm sein Bauch, „kündige sofort diese Stelle!“ Sein Kopf sagt: „Nein, du brauchst Sicherheit, kannst erst kündigen, wenn du eine neue Stelle hast!“ Doch die neue Stelle ließ auf sich warten.

Wie sieht die Traumarbeitsstelle aus? 

 

Die richtige Aufgabe, nette Kollegen und Spaß sind wichtige Kriterien bei der Jobsuche. Doch sind nicht immer alle Faktoren bei der neue Stelle anzutreffen. Damit eine gezielte berufliche Veränderung möglich ist, sollte man die Vorstellung von der neuen Herausforderung möglichst klar haben. Also Elemente des Jobs formulieren, die von Bedeutung sind.

Es gibt fünf zentrale Faktoren zur Bewertung eines neuen Jobs:
 
  1. Die Arbeitsaufgabe als elementarer Bestandteil des Berufsalltags
  2. Der Ruf eines Unternehmens, die Branche, Größe des Unternehmens
  3. Harte Faktoren: Titel, Aufstiegschancen, Fortbildungsoptionen, Bezahlung
  4. Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur: Miteinander, Offenheit,  Integrität, Fehlertoleranz, das Team, die Führungskultur
  5. Kriterien für Arbeitszufriedenheit: Ausstattung und Einrichtung, Lage des Arbeitsplatzes, soziale Annehmlichkeiten
Auf meine Frage: Was seine Traumstelle sei, konnte der Doktorand nur sehr wage antworten. Selbst beim Abfragen der obigen Punkte, wurde es nicht klarer. Ich hatte den Eindruck, er konnte sich so konkret noch nicht damit beschäftigen. Viel wichtiger war sein Gefühl. Der Klient fühlte sich in dieser Situation vollkommen gefangen und war mit sich unzufrieden. Jede Veränderung egal in welche Richtung erschien ihm gefährlich. Aber auch der Verbleib schien unmöglich: Ein klassisches Dilemma.

Vorteile und Nachteile der beruflichen Veränderung 

 

Im Coaching schauten uns genau die Optionen an. Jede hatte Vorteile, jede Nachteile. Immer, wenn sich die Waage in Richtung einer Seite neigte, gab es tausend Gründe, warum er das nicht angehen könne. Es entstand eine wahre Pattsituation. Erschwerend hinzukam: Alle möglichen Menschen warnten ihn vor jeder der beiden Möglichkeiten. Er wollte kein Risiko eingehen.

Wichtig: Wer den Weg geht, den andere für richtig ansehen, vergisst schnell seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche.

Klärung und Entscheidung: Doch etwas zu riskieren!

 

Im nächsten Schritt stellte ich ihm drei Fragen, die wir systematisch abarbeiteten mit Kopf und Bauch. Die Fragen: 1. Was will beruflich? 2. Welches Risiko will ich eingehen? 3. Wie optimiere ich mein Selbstmarketing? Zuerst gab es eine klare Zieldefinition. Dann eine Aufstellung seiner aktuellen Tätigkeiten als Doktorand und eine Bewertung seiner Aufgaben bezogen auf das Ziel. Es wurde eine Risikominimierung durchgeführt, ein sowohl als auch erreicht.

Praktische Hilfen 

 

Es gab praktische Hilfen beim Selbstmarketing und der Auswahl der zukünftigen Stellen. Mit einer mentalen Übung wurde zu jedem rationalen Aspekt auch der Bauch – sein Gefühl gefragt, wie es dazu steht. Ergebnis des ganzen Prozesses im Coaching war seine Aussage: Ich glaube, ich muss es einfach versuchen. Eine Entscheidung war gefallen: No risk no fun!

Montag, 7. Oktober 2019

Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch stellen – was ist zu beachten?

Wer fragt, der führt: Eigene Fragen im Bewerbungsgespräch.

 

Neulich wurde ich im Bewerbungstraining in einem Unternehmen als Bewerbungstrainer von einem Teilnehmer gefragt: „Darf ich eigene Fragen ich im Vorstellungsgespräch stellen?

Diese Frage entstand im Zusammenhang mit dem Training des Vorstellungsgespräches in der Gruppe. Wir übten das Bewerbungsgespräch. Jeder durfte als Arbeitgeber einem Bewerber eine Frage in einem simulierten Einstellungsgespräch stellen.

Wer im Bewerbungsgespräch auf die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ mit „Nein“ antwortet, hinterlässt einen schlechten Eindruck. Der Bewerber wirkt desinteressiert oder unmotiviert.

Klassische eigene Fragen sind:

  • Wie läuft die Einarbeitung ab?
  • Wie groß ist das Team in der ich arbeiten werde?
  • Darf ich meinen Arbeitspatz sehen?
  • Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es?
  • Welche Projekte stehen in der Abteilung an?
  • Mit welchen Abteilungen werde ich zusammenarbeiten?
  • Welche zusätzlichen Anforderungen sind wichtig?
  • Wurde die Stelle neu geschaffen?
  • Welche Aufstiegsmöglichkeiten bietet die Stelle
Doch nicht immer reicht es, erst am Ende diese Fragen zu stellen. Es kann im Gespräch eine Situation entstehen, bei der es sinnvoll ist, schon früher eigene Fragen zu stellen. Nötig ist es, um einen unklaren Sachverhalt zu klären. Das war bei einem der Seminarteilnehmer der Fall.

Ein 32-jähriger Mann mit der Doppelqualifikation als Industriekaufmann und Betriebswirt bekam folgende Frage vom Personaler gestellt: “Sind Sie zeitlich und räumlich flexibel?“ Bei ihm lief ein innerer Film ab. Denn er hatte schon einmal diese Frage mit „kein Problem“, beantwortet. Das Unternehmen erwartete daraufhin zusätzliche Überstunden und den Einsatz an zwei verschiedenen Standorten ohne ihn dafür zu entschädigen. Er sagte: “Wenn ich das gefragt werde, trete ich die Stelle nicht an. Da werde ich nur ausgebeutet. Das will ich nicht.“

In der Gruppe diskutierten wir, wie er seine Bedenken höflich ansprechen könnte. Es wurde verschiedene Ansätze von ihm ausprobiert, mit keinem war er zufrieden.

Als Bewerbungstrainer ist es meine Aufgabe, neben eigenen Erkenntnissen der Teilnehmer zuzulassen auch fachliche Tipps zu geben. Ich schlug dem Betriebswirt vor, er soll eine eigen Frage zur Klärung des Sachverhaltes stellen. Er fragte nach:“ Was bedeutet zeitliche und räumlich Flexibilität ganz praktisch für Sie? Gibt es eine aktuellen Anlass?“

Er war über die Antwort des Arbeitgebers überrascht, der ihm klar erklärte, „wir haben gerade zum Jahresende Auftragsspitzen, bei der Mehrarbeit erforderlich ist. Die Arbeitszeit wird Ihnen gut geschrieben und auf Wunsch auch finanziell ausgeglichen.“ Der Bewerber sagte, „bis jetzt habe ich immer alles akzeptiert und nie eigene Fragen gestellt. Das werde ich in Zukunft ändern. Vielen Dank für diesen Tipp.“

Montag, 23. September 2019

„Ich bin unzufrieden!“ - den Job wechseln, aber wie?

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe den Job zu wechseln und sich auf die Jobsuche zu begeben. Unzufriedenheit mit Kollegen oder Arbeitsinhalten sind Beweggründe. Fast jeder fünfte Mitarbeiter hat in den vergangenen zwölf Monaten wegen seines direkten Vorgesetzten daran gedacht zu kündigen.


Die Wechselbereitschaft der Mitarbeiter steigt 

 

Die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen sinkt. Der Wechsel der Arbeitsstelle ist einfacher als früher. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist gut. Fast zwei Drittel einer aktuellen Befragung rechnen sich gute bis sehr gute Chancen aus, schnell einen neuen Arbeitsplatz zu finden, sollten sie heute ihren Job verlieren.

Da denkt mancher Arbeitnehmer über einen Jobwechsel nach. Besonders, wenn er unzufrieden ist, bringt ein neuer Job in seiner Vorstellung die Lösung aller Probleme im Berufsalltag: “Der neue Chef lässt mir mehr Spielräume. Die neuen Kollegen verhalten sich empathisch und solidarisch. Die neuen Aufgaben sind spannend. Der Weg zur Arbeit ist näher. Die Bezahlung höher.“

Sorgt die berufliche Veränderung immer für mehr Zufriedenheit? 

 

Diese berufliche Veränderung mag in vielen Fällen helfen und für mehr Zufriedenheit im Beruf sorgen. Doch bei den meisten Jobwechseln wird jedoch nicht der Idealzustand erreicht. Es erfolgt nach einiger Zeit die Ernüchterung. Konflikte mit Kollegen gibt es auch hier, der gute Chef wird ersetzt, das Aufgabengebiet wird nach einigen Monaten zur Routine.

Nehme ich meine Unzufriedenheit zum neuen Arbeitgeber mit? 

 

Deshalb prüfe wer sich neu bindet – sich auf den Weg der beruflichen Veränderung macht. Im Karriere Coaching kam eine Klientin aus dem Bereich Qualitätsmanagement eines größeren Krankenhausträgers mit dem Problem der Unzufriedenheit zu mir.

Sie sei auf der Arbeit unzufrieden und deswegen suche sie eine neue berufliche Herausforderung. Sie hatte auch die Stellenanzeige mitgebracht. „Sie müsse nur dem zukünftigen Arbeitgeber erklären, warum sie jetzt nach 1,5 Jahren schon wieder ihre Stelle wechseln wolle. Den letzten Job hatte sie wegen einem sehr schwierigen Chef nach 2 Jahren zugunsten der neuen Arbeitsstelle aufgegeben.“

Die Wechselmotivation 

 

Im Coaching fragte ich sie: Was treibt Sie aus der Stelle weg? Was zieht Sie an der neuen Stelle an?“ Darauf konnte sie nicht antworten. Sie wisse es nicht, sie sei einfach unzufrieden. „Die neue Stelle sei einfach neu, in einem anderen Arbeitsgebiet. Mehr falle ihr nicht dazu ein.“ Das wirkte alles sehr unausgegoren. „Was macht Sie auf der aktuellen Arbeit so unzufrieden.“ Auch darauf konnte nicht klar geantwortet werden. Nach einer mentalen Übung mit Visualisierung ihres Traumjobs stellte sich heraus, dass es den idealen Job nicht gibt. Auch beim Wunschjob gab es in der Imagination Dinge, die der Klientin gar nicht gefielen.

Mehr Zufriedenheit im Beruf 

 

Die Zufriedenheit im Berufsleben hat meiner Erfahrung nach viel mit der inneren Einstellung zu tun. Aus welchem Blickwinkel oder Perspektive sehe ich auf die tägliche Arbeit. Das ist oft entscheidend neben rein faktisch schlechten Arbeitsbedingungen. Die Berufspraxis zeigt, es gibt einfach Aufgaben, die nicht gefallen, aber trotzdem gemacht werden müssen. Häufig tritt eine höhere Zufriedenheit ein, wenn die Möglichkeit besteht die Dinge auf seine eigene Art zu erledigen. Frank Sinatra singt schon „I did it my way.“

Berufliche Standortbestimmung 

 

In der Karriereberatung gingen wir folgendermaßen vor: Die Klientin erhielt die Aufgabe eine Liste mit positiven und negativen Aspekten der momentanen Stelle zu erstellen. Diese Gegenüberstellung brachte den Durchbruch. Nach einer Gewichtung der einzelnen Punkte stellte sich heraus, dass fast 70% der Aspekte positiv sind. Bei den positivsten Gesichtspunkten überlegten wir gemeinsam, wie diese noch vergrößert werden könnten. Bei dem negativsten Aspekt, kamen wir auf eine Lösung, was sie ändern könnte.

Huch, vieles läuft besser als gedacht! 

 

Die Klientin war überrascht. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie, das allermeiste an meiner Arbeit läuft doch gut. Darüber war sie sehr überrascht. Ihre Zufriedenheit mit sich und dem Job stieg dadurch. Sie beschloss, mit der beruflichen Neuorientierung zu warten. Sie wollte alle neuen Optionen in der jetzigen Arbeitsstelle ausprobieren und testen, wie zufrieden sie werde. Danach könne sie immer noch über einen neuen Job nachdenken. Sie verließ sehr zufrieden das Coaching.

Montag, 9. September 2019

Karriereberatung: Selbstmarketing für den Erfolg im Unternehmen

Tue Gutes und rede davon oder wie Sie positiv auf sich aufmerksam machen. Selbstmarketing bedeutet, persönliche Alleinstellungsmerkmale herauszufinden und diese an den richtigen Stellen zu kommunizieren.

 

Nicht nur die Leistung zählt!

 

Unsere Arbeitswelt ist eine Leistungsgesellschaft aber nicht nur. Sie ist auch eine Beziehungsgesellschaft: Einer IBM-Studie zufolge werden neue Stellen zu 60 Prozent über Beziehungen vermittelt, in nur zehn Prozent der Fälle war Leistung der Schlüssel zur neuen Arbeit.

Erfolg im Job durch gelungenes Selbstmarketing

 

Beruflicher Erfolg ist zu 30-50 Prozent eine Frage des gelungenen Selbstmarketings. Meistens ist das aber kein Selbstläufer. Ihr Chef hat die Macht, sie zu fördern oder links liegen zu lassen. Ihr Vorgesetzter bekommt mit, welche Leistungen Sie erbringen und wie groß Ihr Anteil am Erfolg der Abteilung oder des ganzen Unternehmens ist? Dann haben Sie vieles richtig gemacht.

Keiner sieht, was ich für das Unternehmen leiste!

 

Häufig geschieht aber folgendes, sie rackern sich ab. Holen Aufträge für die Firma herein, lösen komplizierte technische Probleme, umgarnen schwierige Kunden und keiner erfährt davon. Oder noch schlimmer, es wird als selbstverständlich angesehen und die Messlatte noch höher gelegt.

Was leiste ich fürs Unternehmen?

 

Der erste Schritt in die richtige Richtung: Die Selbsterkenntnis über den eigenen Wert fürs Unternehmen. In welchen Bereichen können Ihre Fähigkeiten besonders gut gebraucht werden? Was können Sie ergänzend dazu lernen?

Es gab mal eine schöne Fernsehwerbung für Handwerk. Eine schöne Vorher- Nachher-Geschichte. Da wurde anschaulich gezeigt, was alles geschehe, wenn es keine Handwerker gäbe. Spiegel fielen von der Wand, eine Dusche verschwand, es gab keine Heizung etc.

Stellen Sie sich die Frage: Was würde fehlen, was wäre anders, wenn es meine Arbeitsleistung nicht gäbe? Das kann recht erhellend sein.

Setzen Sie sich klare Ziele: Je konkreter Sie wissen, welche Positionen oder Aufgaben Sie anstreben, desto planvoller können Sie vorgehen. Auch ein wenig Selbstreflektion ist sinnvoll: Ist das berufliche Ziel mit meinen Fähigkeiten und Vorlieben zu vereinbaren?

Fünf grundlegende Tipps zum Selbstmarketing 

 

1. Keine falsche Bescheidenheit

Wer Erfolg haben will, muss sich sicher sein, dass die eigenen Verdienste auch der eigenen Person zugeordnet werden. Werden Sie für Ihre Leistung gelobt, sollte Sie das annehmen – und Ihre Erfolge nicht in falscher Bescheidenheit relativieren.

2. Berichten Sie

Sie haben ein eigenes Projekt zu verantworten oder eine neue Aufgabe erhalten?
Verfassen Sie regelmäßig Zwischenberichte über Ihre Ergebnisse. Das hat den Vorteil, Sie selbst sehen, was Sie erreicht haben und Ihr direkter Chefs sieht, was Sie leisten.

3. Hören Sie in Meetings hören gut zu und stellen Zwischenfragen

Nutzen Sie die Möglichkeit den Prozess besser zu verstehen, ihn voranzutreiben und mit guten Ideen zu Lösungen beizutragen.

4. Helfen Sie anderen Kollegen

Dann haben Sie einen Gefallen offen und die Kollegen werden sich in der Regel bei passender Gelegenheit revanchieren. Wenn es ganz gut läuft erhalten Sie damit einen guten Ruf im Haus. Nur Vorsicht, dass Sie nicht als Leistungsreserve für die Kollegen ausgenutzt werden.

5. Kleider machen Leute - achten Sie Ihr Outfit

In der Regel sind Mitarbeiter und Nachwuchskräfte erfolgreicher, die sich angemessen kleiden. Achten Sie darauf, welches Outfit erfolgreiche Kollegen wählen. Passen Sie den eigenen Stil der Kleidung dahingehend an.

Montag, 19. August 2019

Wenn das Vorstellungsgespräch zu viel Druck macht

Sie erleben das Vorstellungsgespräch als Verhör? Sie fühlen sich hilflos und ausgeliefert? Sie treten als Bittsteller auf? Ihnen ist Ihr Wert nicht bewusst? Sie setzen sich stark unter Druck?

 

Eine Niederlage in einen Sieg zu verwandeln

 

Im Coaching kommen Klienten mit diesen ganz unterschiedlichen Fragen und Anliegen zu mir. Oft geht es darum eine alte Niederlage in einen Sieg zu verwandeln, also zum Beispiel im Vorstellungsgespräch nicht mehr zu Scheitern. Die Gründe für das Versagen im Bewerbungsgespräch sind vielfältig.

Das Scheitern im Vorstellungsgespräch ist vorprogrammiert? 

 

In vielen Fällen ist das Scheitern durch bestimmte Einstellungen, Haltungen oder Kommunikationsformen vorprogrammiert. Denn das Jobinterview hat seine ganz eigenen Spielregeln. Es ist ein meist zielgerichtetes Gespräch zwischen Bewerber und Arbeitgeber. Beide Seiten sondieren, ob sie zusammen passen. Eine Begegnung der Gesprächspartner auf Augenhöhe ist am besten. Doch oft läuft es anders. Noch haben die Unternehmen in diesem Machtspiel die Nase vorne, doch in manchen Regionen, Branchen oder Berufen werden die Mitarbeiter knapp. Leider erfolgt nur von wenig Firmen ein Umdenken.

Umdenken der Bewerber: Den eigenen Wert kennen und nutzen 

 

Auch die Kandidaten sollten jetzt umdenken, so wie eine Kundin von mir. Sie begann das Coaching, indem sie mir von einem katastrophal verlaufenen Vorstellungsgespräch und ihrer Unzufriedenheit mit der aktuellen Jobsituation erzählte. Im Bewerbungsgespräch hatte sie sich ähnlich wie im Job klein gemacht. Im Jobinterview trat sie wie eine Bittstellerin auf, das machte Ihr viel Stress, obwohl sie fachlich viel zu bieten hatte: Fünf Sprachen perfekt und 10 Jahre Berufserfahrung als Kundenbetreuerin für zwei Großunternehmen und das im Alter von Anfang 30. Außerdem hatte sie noch ein Studium vorzuweisen.

Was sind Sie fürs Unternehmen wert? 

 

Auf meine Frage, ob ihr der Wert, den sie für eine Firma darstelle, bewusst sei, sagt sie: nein. Sie könne den Wert nicht spüren. Ich ermunterte Sie in einer mentalen Übung sich ihren Wert vorzustellen. Das brachte Erleichterung. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Des Bewerber größter Feind: Ist er selbst! 

 

Daneben hatte Sie es noch mit zwei inneren Anteilen zu schaffen, die sich gegenseitig bekämpften. Der eine war der Antreiber: „Du bist nicht gut genug, du musst besser werden, du musst noch mehr lernen, du musst noch mehr üben“ – der andere: "Du bist gut, nimm das Leben leicht, sei authentisch, du kannst du, es kommt wie es kommt."


Nun ging es daran die beiden Anteile miteinander zu versöhnen. Es kristallisierte sich bei der Klientin die Erkenntnis heraus: Beide Anteile sind nützlich, doch der Anteil, der Druck macht, hat nichts im Vorstellungsgespräch zu suchen. Dieses Wissen war für sie sehr entlastend. Du musst nicht – du darfst. Sie kann damit das Bewerberinterview auf gleicher Augenhöhe führen, das war ihr Ziel bei der Auftragsklärung.

Montag, 12. August 2019

Bewerbungscoaching: Eigenkündigung - Schuld war die Liebe!

Frage im Bewerbungscoaching: Richtig bewerben nach Kündigung in der Probezeit, wie geht das?

 

Leben wir, um zu arbeiten? Oder arbeiten wir, um zu leben? 


Die Antworten auf diese beiden Fragen sind heute im Berufsleben aktueller denn je. Es gibt immer wieder Situationen im Leben eines Menschen, die Entscheidungen von ihm fordern. Je nachdem, wie er sich entscheidet, ändert sich das gesamte Leben in diese oder jene Richtung. Es hat Konsequenzen auf das gesamte Privatleben und das Berufsleben.

Neulich im Bewerbungscoaching hatte ich eine Klientin, die sich diesen Fragen und den Folgen stellen musste. Schuld an dem ganzen Dilemma war die Liebe.

Meine Kundin eine gute ausgebildete Marketingfachfrau hatte gerade ihren Traumjob als Head of Marketing bei einem großen Logistikkonzern in Dubai ergattert. Bis dahin hatte sie für verschiedene Unternehmen aus der Automobilbranche immer mit befristeten Verträgen gearbeitet.

Sie hatte mit diesem Karriereschritt ihr Berufsziel erreicht. Sie stellte sich die Frage, wie geht es mit mir persönlich weiter. Was ist mir die Partnerschaft mit meinem Freund in Deutschland wert? Gehe ich den nächsten Schritt in Richtung Familie?

Das war für sie ein Dilemma, denn beides ging nicht! In Dubai zu arbeiten und den Wunsch auf eine Familie in Deutschland zu haben. Was tun? Die Entscheidung fiel nicht leicht – doch sie entschied sich für die Liebe und kündigte nach vier Monaten noch in der Probezeit ihren Job. Menschlich ist das die richtige Entscheidung.

Doch wie sehen das Personaler oder Arbeitgeber? Ist die Bewerberin mit ihrer Entscheidung glaubwürdig? Wie gestaltet man die Unterlagen so, dass sie die Kompetenzen der Kandidatin widerspiegeln? Was muss am Lebenslauf geändert werden? Wie sollte die Bewerberin mit dieser Kündigung im Vorstellungsgespräch umgehen?

Alles Fragen, die wir gemeinsam im Bewerbungscoaching intensiv besprochen haben. Wichtig war für die Kundin, die Erkenntnis zu ihrer Entscheidung zu stehen und sich auf die Hochzeit und die Partnerschaft zu freuen.

Bewerber die authentisch auftreten und auch im Anschreiben und Lebenslauf zu ihren Entscheidungen stehen, werden positiv aufgenommen. Denn wir alle arbeiten doch, um zu leben oder?

Montag, 29. Juli 2019

Karriere Coaching: Mit Karriereberater den nächsten Karriereschritt wagen

Welcher Karrierecoach ist für mich der richtige? Was möchte ich mit dem Karriere Coaching erreichen?

 

Möchte ich mich beruflich verändern? Oder intern im Unternehmen aufsteigen? Diese Fragen treten häufiger in meiner Karriereberatung oder Karriere Coaching auf. Denn es geht meinen Kunden um die beste berufliche Lösung.

Berufliche Standortbestimmung 

 

Zur Planung des nächsten Karriereschrittes ist eine Analyse des Ist-Zustandes nötig. Ein Überblick über die eigenen Ressourcen. Deswegen beginne ich das Coaching in der Regel mit einer beruflichen Standortbestimmung. Davon ausgehend wird eine berufliche Richtung ausgearbeitet. Also, was sind Stärken, worauf kann ich aufbauen, welchen Nutzen biete ich Unternehmen. Ein erstes Ziel kristallisiert sich heraus.

Ziele sind wie Magnete des Erfolges 

 

Viele Arbeitnehmer wundern sich, warum es nicht mit der Karriere klappt. Meistens werden keine eindeutigen Ziele gesetzt. Wenn Sie Karriere machen wollen oder sich auf eine aussichtsreiche Position im Unternehmen bewerben, muss die Richtung klar sein. Wichtig: Karriere Coaching ist nur effektiv, wenn es ein festes Ziel verfolgt.

Dilemma: Was ist die beste Karrierechance? 

 

Fast immer gibt es für den Karriereweg unterschiedliche Optionen. Die Auswahl der richtigen, bereitet den Betroffen Unbehagen und manchmal schlaflose Nächte. Die eine Wahl bedeutet mehr Freiheit, die andere mehr Sicherheit, die nächste mehr Risiko und höhere Abhängigkeit und und und.
Die Möglichkeiten sind oft vielfältig.

Ein Dilemma entsteht. Oft versucht der Mensch die Entscheidung nur mit sich selbst auszumachen. Er ist aber mit seinem Blickwinkel begrenzt. Bestenfalls werden die Auswahlmöglichkeiten mit dem eigenen Partner besprochen. Der oder diejenige ist aber häufig zu nahe dran. Das große Ganze wird nicht überblickt. Auch fehlen meist die Erfahrung und das Wissen um berufliche Alternativen und Lösungswege.

An diesem Punkt kommt das Karriere Coaching oder die Karriereberatung durch einen Karrierecoach ins Spiel. Ein guter Berater unterstützt durch unterschiedliche Methoden den Entscheidungsprozess. Doch wie findet man einen geeigneten Karriereberater?

Wie wähle ich meinen Karrierecoach oder Karriereberater aus? 

 

Sie sollten sich für die Auswahl folgende Fragen stellen:
  • Bietet der Coach mit seinem Fachwissen und Können das, was ich für das eigene Ziel brauche?
  • Wie viele Jahre Berufserfahrung hat er als Berater?
  • Benötige ich eher einen jüngeren Coach oder einen älteren mit einem breiten Erfahrungsschatz?
  •  
Beurteilen Sie die Karrierecoach auch nach Kriterien wie:

  • Coach gibt Denkanstösse
  • Coach hört zu und steuert durch Fragen
  • Coach versucht herauszufinden, was Sie möchten
Ein weiteres Indiz ist es, wenn ein Karrierecoach mehrere Methoden gelernt hat und damit verschiedene Vorgehensweisen anwenden kann. Auch Rückmeldungen von ehemaligen Kunden des Karriereberaters geben einen Aufschluss darüber, wie er arbeitet.

Neben den fachlichen Qualifikationen sollten Sie darauf achten, ob die persönliche Chemie stimmt. Egal wie kompetent ein Coach ist, die menschliche Ebene ist entscheidend. Bei der richtigen Wahl wird die Zusammenarbeit fruchtbar und bringt Sie persönlich und beruflich weiter.

Montag, 15. Juli 2019

Befristungen bei Arbeitsstellen auf Dauerhoch

Befristungen sind nicht zukunftsweisend. Unternehmen zieht euch warm an: Der Generationenwechsel kommt. Doch die Firmen befristen weiter!

 

Veraltetes Denken in den Führungsetagen

 

Einerseits herrscht in den Führungsetagen von Unternehmen ein veraltetes Denken. Nur kein Risiko eingehen, mehr Leistung aus den Beschäftigten durch Drohung von Arbeitslosigkeit herausholen. Wir befristen weiter! Die Fakten: „Die Zahl befristeter Jobs hat 2017 einen Rekordstand erreicht. Rund 3,15 Millionen der Beschäftigten hatten einen befristeten Arbeitsvertrag, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am mit. Das entsprach einem Anteil von 8,3 Prozent.“

Mangelnde Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs 

 

Andererseits droht durch die mangelnde Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs durch unbefristete Arbeitsplätze in den nächsten 5 Jahren eine Katastrophe für die Wirtschaft: Stimmen vermelden: “Der Generationswechsel wird für den Mittelstand zu einer zentralen Herausforderung. Der anstehende Generationswechsel im deutschen Mittelstand entwickelt sich laut einer KfW-Studie in wachsendem Maße zu einem Problem.“
Es wird eine Überalterung in den Unternehmen vollkommen ignoriert. Denn viele Manager und Führungskräfte erreichen langsam, die Altersgrenze. 53 Prozent aller Manager in Deutschland sind bereits über 50 Jahre alt. Was zur Konsequenz hat, dass sie sich in absehbarer Zeit aus dem Arbeitsleben verabschieden dürften. Zum anderen rücken im Schnitt gerade einmal 22 Prozent der Nachwuchskräfte nach.

Nach mir die Sintflut

 

Es entsteht in absehbarer Zeit eine Beschäftigungslücke. Doch fast alle Großunternehmen und Mittelständler verschließen davor die Augen. Sie bleiben bei der bewährten Methode aus den fetten Zeiten, des Überflusses an gut qualifizierten und preiswerten Arbeitskräften. Also weiter Befristungen und nach mir die Sintflut.

Auf zu neuen Ufern? Nö!

 

Auch die Arbeitnehmer verharren im alten Muster. Ich darf mich nicht rühren, nicht mehr Gehalt fordern. Diese Zeiten sind bald vorbei. In Zukunft werden sich die Arbeitgeber bei den Nachwuchskräften bewerben. Sie werden die Fachkräfte auch durch langfristige Arbeitsverträge mit langen Kündigungsfristen binden wollen, aber noch nicht jetzt. But, times are changin´.

Montag, 1. Juli 2019

Bewerbung: Für Azubis fällt Bewerbungsschreiben weg!

Verschwindet das Bewerbungsanschreiben komplett aus der Bewerbung?


Nicht für alle, sondern nur für die neuen Azubis der Deutschen Bahn, fällt mit dem Ausbildungsjahr 2018/2019 die Forderung nach einem Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben weg.



  Anforderungen an potentielle Auszubildenden zu hoch


Die Anforderungen an die potentiellen Auszubildenden seien mit dem Anschreiben bei der Bewerbung zu hoch. Viele würden abgeschreckt, man wolle die Hürden senken. Hintergrund ist ein immer deutlich werdender Fachkräftemangel und die Sorge um geeigneten Nachwuchs beim Staatsbetrieb.

Wer verzichtet noch aufs Anschreiben?


Wenn sich das Weglassen des Anschreibens als Wettbewerbsvorteil beim Kampf um den Nachwuchs herausstellen sollte, könnte es Nachahmer geben. Damit würde eine kleine Revolution auf dem Bewerbermarkt ausgelöst.

Denn nichts fällt den Bewerbern so schwer, wie die Formulierung der eigenen Motivation und Erfahrungen im Anschreiben. Viele quälen sich regelrecht mit dem Bewerbungsschreiben. Was hat man nicht alles für Tipps zum richtigen Bewerbungsschreiben im Internet gelesen – oftmals widersprüchlich oder zu abstrakt. Für die Mehrzahl der Auszubildenden wäre der Wegfall des Anschreibens eine Verbesserung.

Die Personalabteilung der Deutschen Bahn meinte, „wir prüfen die Motivation zusätzlich im Vorstellungsgespräch.“

Wird jetzt damit das Bewerbungsgespräch aufgerüstet? 


Muss sich der zukünftige Auszubildende nun noch besser darauf vorbereiten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch! Doch nun können sich die Bewerber um eine Ausbildungsstelle bei der Deutschen Bahn für das Ausbildungsjahr 2019 freuen. Eine kleine Erleichterung durch den Verzicht auf ein Anschreiben.

Trotzdem wird die Bahn alleine damit keinen Wendepunkt beim demografischen Wandel schaffen. Dazu sind noch weitere Maßnahmen zur Personalsuche und Recruiting notwendig.

Montag, 24. Juni 2019

Bewerbungstraining: Hilfe, habe meine letzte Bewerbung vor 18 Jahren geschrieben

Bewerbungstraining zum Start der beruflichen Neuorientierung nach Kündigung

 

Firmen schließen Standorte oder verlagern Niederlassungen. Mitarbeiter müssen sich neue Jobs suchen, sich bewerben. Von diesen Unternehmen werde ich als Bewerbungstrainer mit Bewerbungstraining am Standort beauftragt. Ziel ist es, die gekündigten Mitarbeiter, fit für die Bewerbung und das Bewerbungsgespräch zu machen.

Bewerbertraining ist für Mitarbeiter, die sich längere Zeit nicht mehr beworben haben, besonders sinnvoll. Das hat sich bei meinem letzten Training in einem Unternehmen in Hilden wieder deutlich gezeigt. An dem Seminar nahmen mehrere Mitarbeiter teil, die sich seit 14-18 Jahren nicht mehr beworben hatten.

Eine Teilnehmerin erzählte mir diese Geschichte: „Ich dachte, du musst dich jetzt mit der Bewerbung beschäftigen. Dann bin ich los und habe mir eine Tageszeitung gekauft. Denn ich wollte nach Stellen suchen. Leider habe ich festgestellt, in der Zeitung waren fast keine Anzeigen mehr. Es wurde mir bewusst, es hat sich viel geändert. Das letzte Mal habe ich mich vor 18 Jahren beworben.“
Jetzt gab es kein Halten mehr. Ich wurde mit Fragen bombardiert. "Wo suche ich im Internet nach Stellen? Was sind die besten Jobbörsen? Wie suche ich nach Jobs?"

Jobsuche mit unterschiedlichen Berufsbezeichnungen 

 

Meine Antworten: „Als erstes überlegen Sie, nach welchen Berufsbezeichnungen Sie suchen wollen?“

Es werden von Unternehmen unterschiedliche Berufsbezeichnungen für die gleichen Tätigkeiten benutzt. Nehmen wir zum Beispiel den Beruf Exportsachbearbeiterin. Es gibt verschiedene Bezeichnungen, unter denen Sie suchen können: Import- und Exportsachbearbeiterin, Mitarbeiter Auftragsabwicklung Export, Sachbearbeiter Auftragsmanagement Export, Exportkauffrau oder Industriekauffrau oder Sachbearbeiter Customer Service Export.

Schulungsteilnehmer: „Das ist aber kompliziert. Es ist mir klar geworden, dass ich heutzutage für die Stellensuche mehr Zeit benötige als früher.“
Bewerbungstrainer: „Im nächsten Schritt geht es zur Jobsuche. Am besten arbeiten Sie mit Metasuchmaschinen. Diese Suchmaschinen ermöglichen es Ihnen, viele Stellenbörsen gleichzeitig durchzusuchen. Dies hat den Vorteil, dass Sie schnell eine Übersicht über die Online-Stellenangebote bekommen.“

Jobbörsen - Metasuchmaschinen

 

Bekannte Metasuchmaschinen sind:
  1. www.icjobs.de
  2. www.kimeta.de
  3. www.jobrobot.de
  4. www.jobanova.de
  5. www.careerjet.de
  6. www.jobrapido.de
  7. www.indeed.de

Bewerbungsarten

 

„Auf welchem Weg bewerbe ich mich richtig? Ich habe gehört Bewerbungsmappen sind out.“
 
Bewerbung mit Bewerbungsmappe
Es gibt 3 gängige Bewerbungsarten. Die klassische Bewerbung mit Bewerbungsmappe per Post. Die stirbt aus.

Online-Bewerbung per E-Mail
Die Online-Bewerbung, bei der alle Bewerbungsunterlagen inklusive Zeugnisse in einer Datei zusammengefasst werden. Diese Datei wird in eine PDF umgewandelt und als Anhang an eine Bewerbungsemailadresse der Firma verschickt. Es ist auf die Dateigröße zu achten. Es sollten nicht mehr als 6 MB sein.

Bewerbung über ein Bewerbungsportal
Bei großen Unternehmen immer beliebter, wird die Bewerbung über ein Bewerbungsportal. Der Bewerber muss sich registrieren. Im nächsten Schritt trägt er nach Vorgaben des Portals die gewünschten Daten ein. Er lädt Lebenslauf, Anschreiben, Bewerbungsfoto und Arbeitszeugnisse hoch. Wichtig: Den Benutzernamen und Passwort notieren.

Wie starte ich mein Bewerbungsschreiben?

 

„Früher habe ich immer geschrieben: Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige im XY-Anzeiger gelesen und möchte mich darauf bewerben. Macht man das nicht mehr so?“
"Nein, Sie müssen einen direkten Bezug zu den Aufgaben und Ihrer Berufserfahrung herstellen. Ein Beispiel: Europa-Sekretärin mit über 10-jähriger Erfahrung in Verwaltung, Organisation und Umgang mit Kunden, möchte gern Ihr Team mit Ihren Fachkompetenzen verstärken!"

Aufbau vom Lebenslauf

 

Die nächsten Fragen der potentiellen Bewerber drehten sich um den Lebenslauf. „Wie wird heute ein Lebenslauf aufgebaut? Was gehört alles in den Lebenslauf? Was mache ich mit dem Bewerbungsfoto?“

Wenn Sie den Lebenslauf schreiben, benötigen Sie eine übersichtliche Struktur. Standard ist der tabellarische Lebenslauf. Der Briefkopf mit den Kontaktdaten kommt zuerst. Es folgen Geburtsdatum und Geburtsort sowie Familienstand.

Die einzelnen Erfahrungsbereiche werden durch Überschriften gegliedert. Üblich sind diese Bereiche:
  1. Persönliche Angaben
  2. Berufserfahrung
  3. Fortbildungen
  4. Praktika
  5. Auslandserfahrung
  6. Nebentätigkeiten
  7. Studium
  8. Ausbildung
  9. Schule
  10. Qualifikationen: Sprachen und IT-Kenntnisse...
  11.  
Die Zeiten werden in eine Spalten ganz links geschrieben. Üblich ist die Schreibweise in Monaten: 02/2010 – 06/2018. Es folgen in einer mittleren Spalte die Berufsbezeichnung, der Firmenname und der Ort. Darunter werden 3-5 Aufgaben aus dem Berufsalltag aufgelistet.

Außerdem wird der Lebenslauf nicht mehr chronologisch aufgebaut mit Schule Ausbildung Studium und Berufstätigkeit. Es wird nach amerikanischem Muster verfahren. Die Gliederung im Lebenslauf beginnt mit der Berufserfahrung / Berufstätigkeit. Die zeitlich aktuellste Stelle kommt nach oben. Ähnlich wird bei den anderen Rubriken verfahren. Das digitale Bewerbungsfoto kommt rechts oben auf den Lebenslauf oder auf ein separates Deckblatt.

„Das ist aber ganz anders, als ich es noch von früher kenne," meint eine Teilnehmerin des Seminars. "Wir haben mit Jahreszahlen gearbeitet. Aufgaben wurden gar nicht aufgeführt.“ 

Die Zeiten haben sich geändert. Die Unternehmen möchten die Bewerber besser einschätzen können. Deswegen sind mehr Informationen im Lebenslauf für den Bewerbungserfolg nötig.

Alle Teilnehmer des Bewerbungstrainings haben sich bei mir als Bewerbungstrainer recht herzlich bedankt. Sie hätten viele wertvolle Informationen rund um die Bewerbung erhalten. Sie müssten jetzt umdenken und sich an die geänderten Herausforderungen anpassen. Mein Training habe ihnen beim ersten Schritt in Richtung berufliche Neuorientierung geholfen.

Montag, 10. Juni 2019

Wie bewerbe ich mich richtig? Antworten gibts im Bewerbungscoaching

Die Bezeichnungen Bewerbungscoaching oder Bewerbungscoach gibt es noch gar nicht so lange. Diese neue Dienstleistung ist Ende der 90-iger Jahre entstanden, als Deutschland wirtschaftlich schlecht da stand.

 

Wie entstand Bewerbungscoaching? Was können Sie von einem Bewerbungscoach erwarten?


Weniger Jobs - immer perfektere Bewerbungen!

 

Immer mehr Arbeitnehmer bewarben sich auf immer weniger Jobs. Der Aufbau und das Design einer perfekten Bewerbung, der gesamten Bewerbungsunterlagen bekam eine größere Bedeutung. Man musste mit der eigenen Bewerbung, dem Lebenslauf herausstechen, um einen der begehrten Arbeitsplätze zu erringen. Das Bewerbung schreiben wurde schwieriger.

Unternehmen gegenüber Bewerbern immer anspruchsvoller

 

Die Unternehmen und speziell die Personaler wurden bei der Auswahl der Bewerber und der Bewerbungen anspruchvoller. Sie konnten aus einer großen Anzahl von Kandidaten und Qualifikationen auswählen. Absolventen, die Auslandserfahrung vorweisen konnten, hatten damals die Nase vorne. Das sprach sich schnell herum. Bald hatten viele Studierende ein Auslandssemester vorzuweisen.

Neue Bewerbungsstandards entstanden

 

Nach und nach entstanden rund um die Bewerbung und den Lebenslauf neue Standards. Der Lebenslauf wurde plötzlich umgekehrt chronologisch erwartet. Es wurden der Berufstätigkeit Aufgaben zugeordnet. Das Bewerbungsfoto wurde immer größer. Ein Deckblatt wurde vor den Lebenslauf gestellt. Führungskräfte nannten den Lebenslauf jetzt CV – Curriculum Vitae. Das Anschreiben, auch Bewerbungsschreiben genannt, verwandelte sich in einen Werbebrief oder es wurden Motivationsschreiben gefordert.

Die Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch wurde aufwendiger

 

Die Anforderungen im Vorstellungsgespräch stiegen. Es gab ein zweites oder sogar drittes Vorstellungsgespräch. Es bürgerte sich ein, im Bewerbungsgespräch, Fragen nach Stärken und Schwächen neben den Fachfragen zu stellen. Der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch wurde ein höherer Stellenwert eingeräumt.

Kündigungen und Entlassungen wurden einfacher

 

Mitarbeitern und Managern wurde schneller gekündigt. Es gab einen neuen Sprachgebrauch für die Kündigung oder Entlassung. Es hieß jetzt: Mitarbeiter oder Führungskräfte werden frei gestellt.
Kündigungen wurden normaler. Mehr Bewerber hatte Lücken im Lebenslauf oder häufiger neue Arbeitgeber. Die Lebensläufe wurden länger, denn sie mussten jetzt aussagekräftig sein. Berufskarrieren mit 30 Jahren Zugehörigkeit zum Unternehmen wurden seltener. Seit 2000 gab es mehr befristete Arbeitsverträge. Es wurde von Führungskräften gesagt: „Ich suche eine neue berufliche Herausforderung oder ich befinde mich in einer Phase der beruflichen Neuorientierung, Umorientierung."

Jobsuche im Internet und neue Online-Stellenmärkte und entstanden

 

Dazu kam das Internet mit seinen neuen Möglichkeiten der Jobsuche über Online Jobbörsen und Stellenmärkte. Es war nun leichter und schwer zugleich, sich zu bewerben. Alles ging schneller. Die Jobsuche wurde durch den rapiden Zuwachs an Online-Stellenbörsen unübersichtlicher.

Neu: kostenlose Bewerbungstipps, Bewerbungsratgeber im Web

 

Früher musste man sich ein Fachbuch über Bewerbung kaufen. Jetzt gab es erste kostenlose Bewerbungstipps und Bewerbungsratgeber im Web. Diese widersprachen sich und verwirrten die Arbeitnehmer. Bewerbungen wurden nicht mehr, wie früher nur als Bewerbungsmappe versandt, sondern per E-Mail.

Das Bewerben wurde "eigene Wissenschaft"

 

Die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch wurden für die meisten Stellensuchenden, ähnlich wie das Steuerrecht, zu einer eigenständigen Wissenschaft. Vom einzelnen Bewerber wurde immer mehr gefordert und die Arbeitgeber bei der Kandidatenauswahl immer anspruchsvoller.

Viele Bewerber mit der Bewerbungssituation überfordert

 

Viele Bewerber waren und sind immer noch mit diesen Entwicklungen auf dem heutigen Arbeitsmarkt überfordert. Aktuell kommt die Entwicklung hin zur Social Media Bewerbung über Portale wie Xing oder LinkedIn hinzu. Daneben laden Bewerber den Lebenslauf und die Arbeitszeugnisse in Bewerbungsportale von Jobbörsen und hoffen von Personalern gefunden zu werden.
 

Coaching kam immer mehr in Mode

 

Parallel zu der Aufrüstung bei der Bewerbung, kam aus Amerika der Begriff des Coaching immer mehr in Mode. Im Coaching werden im Unterschied zur klassischen Beratung keine direkten Lösungsvorschläge durch den Coach geliefert. Es wird die Entwicklung eigener Lösungen des Klienten begleitet.

Symbiose von Bewerbung & Coaching zu Bewerbungscoaching

 

Die beiden Worte Bewerbung und Coaching gingen eine Verbindung ein. Daraus entstanden: Bewerbungscoach und Bewerbungscoaching, also der Berater, der Beratung rund um das Bewerben anbietet. Ein neuer Beruf war geboren.

Tipp: Wenn Sie Hilfe rund um Bewerbung, Vorstellungsgespräch  suchen, sollten Sie bei der Suche nach einem professionellem Bewerbungscoaching, alternativ die Begriffe Bewerbungshilfe, Bewerbungsberatung, Bewerbungstraining, Karriereberatung, Karriere Coaching, Job Coaching, Bewerbertraining oder Bewerber Coaching benutzen. Dann finden Sie sicher den richtigen Coach.

Montag, 27. Mai 2019

Wie sich Bewerber richtig aufs Vorstellungsgespräch vorbereiten - Tipps

Tipps, wie Sie sich perfekt auf Fragen und Antworten im Vorstellungsgespräch vorbereiten.

 

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch liegt Ihnen als Kandidat vor. Werden Sie nervös, wenn Sie an Ihr Bewerbungsgespräch denken? Das ist nachvollziehbar. Denn das Einstellungsgespräch ist für viele Bewerber eine große kommunikative Herausforderung.

Da ist eine gute Vorbereitung genau richtig, damit Sie sich im Gespräch sicher fühlen. Doch wie bereiten Sie sich effektiv vor?

Die Kleidung – das richtige Outfit


Die richtige Kleidung spielt beim Bewerbungsgespräch eine wichtige Rolle. Mit dem Outfit zeigen Sie, dass Sie die Branche kennen und ins Unternehmen passen. Bei einer Studie beim amerikanischen Militär kam heraus, die Offiziersanwärter, die sich dem nächsten Dienstgrad am stärksten anpassten, wurden am schnellsten befördert.

Organisatorisches – Anfahrt


Ganz klar, pünktlich sein ist in Deutschland enorm wichtig. Daher bei den Fahrzeiten einen Puffer planen. Auf einem ordentlichen Notizblock, eigene Fragen formulieren und einen kompletten Satz der Bewerbungsunterlagen mitnehmen.

Der Arbeitgeber und die Gesprächspartner einschätzen


Am Anfang der Vorbereitung sammeln Sie Informationen. Informieren Sie sich über das Unternehmen, das Tätigkeitsfeld und die Gesprächspartner. Durchsuchen Sie die Webseite der Firma, googeln Sie die Namen der Ansprechpartner, suchen Sie diese auf XING oder LinkedIn. Wenn Sie Fotos der Beteiligten finden, überlegen Sie, wie die Gesprächspartner auf Sie wirken. Das gibt Sicherheit.

Die Gesprächsinhalte vorbereiten


Im nächsten Schritt wird das Vorstellungsgespräch inhaltlich vorbereitet. Nehmen Sie sich die Stellenanzeige vor. Welche der Aufgaben haben Sie durchgeführt? Schauen Sie in Ihr Anschreiben. Was haben Sie geschrieben? Was sagt Ihr Lebenslauf über Ihre Berufserfahrung aus? Welche Punkte stimmen mit den Anforderungen aus der Stellenbeschreibung überein? Denken Sie über konkrete Beispiele aus Ihrer Berufspraxis nach. Denn nichts macht ein Bewerbungsgespräch lebendiger als praktische Beispiele. Daran kann jeder Personaler erkennen, was Sie an Know-how mitbringen.

Die Selbstpräsentation des beruflichen Werdegangs


Nachdem die Firma sich präsentiert hat, wird der Personaler Sie auffordern sich vorzustellen? Die Frage kann so lauten: "Erzählen Sie doch etwas über sich! Oder würden Sie sich uns kurz persönlich vorstellen?" Diese Präsentation ist der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Bewerbungsgespräches. Sinnvoll ist es, seinen Lebenslauf genau anzusehen. Bei der Selbstpräsentation macht es, bei längerer Berufserfahrung Sinn, inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Das bedeutet: Nur die wichtigsten Stationen nennen. Von Vorteil ist es, Aufgaben aus der Stellenanzeige anzuführen.

Die mentale Einstellung und Körpersignale


Manche Bewerber strahlen unbewusst negative Signale aus - Langeweile, Desinteresse, Angst. Die Auswirkungen auf die Gesprächsteilnehmer sind nicht zu unterschätzen. Nach dem Training eines Bewerbungsgespräches, teilte mir ein Kunde seine Erkenntnis mit. „Was ich über mich denke, denkt der Personaler über mich. Wenn ich von mir ehrlich überzeugt bin, hat das Auswirkungen auf mein Gegenüber.“ Diese Aussage habe ich häufiger von Kunden gehört.

Fragen fürs Vorstellungsgespräch vorbereiten


Das Einstellungsgespräch wird vom Arbeitgeber geführt, um den potentiellen Mitarbeiter fachlich und als Mensch besser einschätzen zu können. Dazu wird er Fragen stellen. Was antworten Sie auf diese Fragen? Die  häufigsten sind:
  1. Erzählen Sie mir etwas über sich.
  2. Warum haben Sie sich bei uns beworben?
  3. Warum möchten Sie wechseln?
  4. Was wissen Sie über unser Unternehmen?
  5. Warum sollen wir Sie einstellen?

Die Kommunikation üben


Das Vorstellungsgespräch wird häufig emotional stark aufgeladen. Der Bewerber macht sich Druck. Diese Stelle muss es sein. Manchmal endet das in einem kurzen Blackout oder einer Sprechblockade. Menschen gewinnen Sicherheit durch Übung. Damit der Druck abgebaut wird, hat es sich bewährt, den Ablauf und das Vorstellungsgespräch zu üben.

Positiv ist es, sich gute Formulierungen auszudenken und auszusprechen. So lernen Sie die eigene Kommunikation kennen. Am besten ist die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch durch ein Rollenspiel mit einer Videoaufnahme bei einem professionellen Bewerbungstrainer. Sie erhalten Feedback über Ihre Körperhaltung und Gesprächsführung. Sie nehmen wahr, wie Sie wirken.

Montag, 13. Mai 2019

Lebenslauf schreiben: Karrierekiller oder Karrierekick?

Der Lebenslauf ist das wichtigste Dokument in der Bewerbung. Das haben mir viele Personaler in Gesprächen bestätigt. Wie ist ein Lebenslauf aufgebaut?

 

Aufbau


Im Kopf des Lebenslaufes befinden sich alle persönlichen Angaben wie Vorname, Nachname, Geburtstag und Ort, Familienstand und Staatsangehörigkeit. Empfehlung: Die Kontaktdaten wie Adresse, Telefon oder E-Mail in einen eigenen Briefkopf einarbeiten.
Der tabellarische Lebenslauf ist übersichtlich und klar strukturiert. Das bedeutet, die Schulzeit, Zeiten von Ausbildung, Studium, Fortbildung und Berufstätigkeit in Form einer Tabelle auflisten. Dadurch zeichnet sich ein berufliches Profil vom Bewerber ab. Das ermöglichst es, einem Personaler schnell eine Einschätzung der Erfahrungen und Qualifikationen.

Bedeutsam: Den Lebenslauf gliedern


Eine übliche Form der Gliederung durch Überschriften ist folgende:
  1. Persönliche Angaben
  2. Berufserfahrung
  3. Fortbildungen
  4. Praktika
  5. Auslandserfahrung
  6. Nebentätigkeiten
  7. Studium
  8. Ausbildung
  9. Schule
  10. Qualifikationen: Sprachen und IT-Kenntnisse...
Wenn bestimmte Rubriken nicht zutreffen, lassen Sie diese weg. Standard ist es, die Daten auf der linken Seite des tabellarischen Lebenslaufes aufzuführen. Die Daten führen Sie von der neuesten Position bis zu ältesten auf. Die Berufstätigkeit wird so beschreiben: Zuerst die aktuelle Berufsbezeichnung, dann der Firmenname und zuletzt der Ort.

Ein Beispiel:

Berufserfahrung
09/2008 - heute           Projektingenieur, Phantom GmbH, Köln
02/2002 - 08/2008       Ingenieur für Werkstofftechnik, TOP-Dienstleistung GmbH, Köln

Lebenslauf schreiben: Das Wichtigste zuerst


Personaler müssen teilweise hunderte von Bewerbungen sichten und auswählen. Sie nehmen sich maximal 1-2 Minuten für die Vorauswahl Zeit. Wer nicht positiv auffällt, hat verloren. Das bedeutet für Sie: Das Wesentliche im Lebenslauf muss sofort ins Auge springen. Doch, was sind die wesentlichen Informationen?

Wesentliche Informationen für den Personaler


Einen ersten Hinweis erhalten wir durch den Blick in die Stellenanzeige. Meistens sind die Stellenangebote gegliedert. Die wichtigsten Absätze, um dem Lebenslauf mehr Kontur zu verleihen, sind Aufgaben und Profil. Darin werden die Erwartungen des Unternehmens an den zukünftigen Mitarbeiter formuliert.

Tätigkeitsmerkmale im beruflichen Werdegang


Sie unterstützen Ihre Berufsprofil neben den Angaben zur Berufsbezeichnung mit Ihren Aufgabenschwerpunkten. Es ist ratsam, die Berufsbezeichnung aus der Anzeige zu nehmen. Das schafft eine Verbindung zum Personaler und seinen „Suchbegriffen“

Welche Informationen sind für den Personaler relevant?


Zuerst schauen Sie in die letzten Zeugnisse. Das ist eine gute Vorgehensweise, um relevanten Daten zu erfassen. Im nächsten Schritt, sehen Sie sich die Aufgabenbeschreibung der Stellenanzeige genauer an. Jetzt werden die gesammelten Tätigkeitsmerkmale den passenden Berufsstationen im Lebenslauf zugeordnet. Der Personaler kann sich schnell ein gutes Bild über Ihren beruflichen Werdegang machen kann.

Hier ein Beispiel:

09/2008 - heute Projektingenieur, Phantom GmbH, Köln
  • Projektplanung zur Festlegung der Arbeitsabläufe auf Basis von Kundenspezifikationen
  • Erstellung von Projektkalkulationen und Prüfung der Kundenspezifikation in der Angebotsphase
02/2002 - 08/2008 Ingenieur für Werkstofftechnik, TOP-Dienstleistung GmbH, Köln
  • Ansprechpartner für spezielle Prozesse der Oberflächentechnik
  • Lösung werkstofftechnischer Probleme und Beratung der Kunden in allen Fragen der Werkstofftechnik mit Schwerpunkt auf Kunststoffe
Weniger ist mehr: Vier Seiten Fortbildungen sind zuviel. Ebenso 10 Tätigkeitsmerkmale. Alles, was von Ihren Kernkompetenzen ablenkt, hat nichts im Lebenslauf zu suchen

Nicht vergessen: Ein professionelles Design, perfektes Layout und ein gutes Fotos sind selbstverständlich. Wenn Sie meine Tipps anwenden, achten Sie darauf, den Lebenslauf an das jeweiligen Zielunternehmen anzupassen. Und nun viel Erfolg!